Nach der Armenien-Resolution des Deutschen Bundestages, versucht die türkische Regierung nun die aufgeblasenen Drohungen von Staatspräsident Erdogan irgendwie zumindest teilweise umzusetzen. Erdogan hatte vor der Resolution mit „diplomatischen, politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen“ gedroht.

Derzeit sollen mehrere Behörden, darunter das türkische Außenministerium, einen „Aktionsplan gegen Deutschland“ erarbeiten. Die daraus resultierenden Maßnahmen würden dann zur Entscheidung Erdogan vorgelegt werden.

Die türkische Zeitung „Sözcü“ berichtete zudem, dass derzeit mindestens drei gerichtliche Klagen gegen deutsche Bundestagsabgeordnete mit türkischen Wurzeln vorbereitet werden würden. Konkrete Namen der Beklagten sind dabei Grünen-Chef Cem Özdemir und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Aydan Özuguz von der SPD.

Dass das deutsch-türkische Verhältnis noch zu retten ist, scheint mittelfristig inzwischen unmöglich. So nannte die türkische Gratis-Zeitung „Günes“ Deutschland als Verantwortlichen für die jüngst verübten Anschläge in Istanbul. Ein Bild des Anschlags wurde mit der Überschrift „deutsches Werk“ betitelt, Deutschland würde Terrororganisationen als „Marionetten“ benutzen, um die Türkei zu treffen.