Spannungen mit Russland: NATO entsendet 4000 Soldaten ins Baltikum

Spannungen mit Russland: NATO entsendet 4000 Soldaten ins Baltikum

Wegen den anhaltenden Spannungen mit Russland hat die NATO beschlossen, rund 4000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und Polen zu entsenden. Damit soll die NATO-Präsenz in Osteuropa gegenüber Russland verstärkt werden.

Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon sagte dazu, man sei bereit „zur Verteidigung unserer Verbündeten gegenüber den anhaltenden Agressionen Russlands.“

Die Entsendung der vier Bataillone, jeweils 1000 Mann stark, sei Teil einer umfassenden Strategie, die jedoch erst am 8. Juli auf dem NATO-Gipfel in Warschau beschlossen werden soll.

Auch Deutschland beteiligt sich an der Mission, die deutschen Soldaten werden voraussichtlich in Litauen stationiert.

Polen und den baltischen Staaten gehen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Sie fordern zusätzlich eine moderne Luftabwehr gegen Russland, Rumänien und Bulgarien erhoffen sich eine verstärkte Präsenz von Schiffen der NATO-Flotte im Schwarzen Meer.

Nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und der Unterstützung prorussischer Separatisten in der Ostukraine erinnert die gegenwärtige Stimmung langsam aber sicher an Verhältnisse während des Kalten Krieges. Russland betrachtete die NATO-Pläne als „Bedrohung des Friedens in Europa“.