Serbiens Präsident Aleksandar Vučić lehnt kosovarisches Verhandlungsteam ab

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić lehnt kosovarisches Verhandlungsteam ab

Am Freitag hatte das kosovarische Parlament ein Team für die Verhandlungen mit Serbien bestimmt. In den Verhandlungen geht es um die Bedingungen, unter welchen Serbien bereit wäre den Kosovo anzuerkennen. Ein Streitpunkt sind mögliche Grenzänderungen. Das jetzt bestimmte Verhandlungsteam des Kosovos lehnt diese ab. Aleksandar Vučić berief daraufhin eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats ein und behauptete, das demokratisch legitimierte Team in Prishtina würde das "Ende der Verhandlungen" bedeuten.

Vučić möchte einen Gebietstausch erreichen. Dabei soll der Nordkosovo, in welchem eine serbische Mehrheit lebt, gegen das in Serbien gelegene Preševo-Tal getauscht werden. Kritiker merken an, dass mit einem Gebietstausch die Vorstellung von ethnischer Einheit bedient werde. Dies könnte den bisher erreichten Minderheiten- und Menschenrechtsschutz in der Region gefährden, wie der österreichische Staatsrechter Joseph Marko zu Bedenken gibt. Vergangenen Sommer teilten etwa 50 zivilgesellschaftliche Organisationen aus Serbien und dem Kosovo mit, dass sie einen Gebietstausch ablehnen.