Serbien und Kosovo wollen Dialog wieder aufnehmen

Serbien und Kosovo wollen Dialog wieder aufnehmen

Auf der von Frankreich und Deutschland ausgerichteten „Westbalkankonferenz“ in Berlin haben Serbien und der Kosovo versichert, den Dialog zwischen beiden Ländern wieder aufzunehmen. Zuletzt hatte es eine Politik der Nadelstiche zwischen den Staaten gegeben. Serbien hatte dieAufnahme des Kosovo in die internationale Polizeiorganisation verhindert. Der Kosovo hatte darauf hohe Zölle auf Waren aus Serbien verhängt. Der Kosovo gehörte historisch zu Serbien wird heute aber mehrheitlich von AlbanerInnen bewohnt. Nach der Abtrennung von Serbien geht es nun um die Rechte der serbischen Minderheit. Mit der Wiederaufnahme des Dialogs dürfte der Vorschlag eines Landtausches zwischen Serbien und Kosovo zumindest vorerst vom Tisch sein. Einen solchen Landtausch hatte unter anderem die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini vorgeschlagen. Der kosovarische Präsident Hashim Thaci sprach sich ebenfalls gegen einen Landtausch aus. Stattdessen schlug er eine Korrektur der Grenzen vor. Die Grenzen sind nach Thaci dann korrekt, wenn Serbien einseitig Gebiete mit albanischer Mehrheit an den Kosovo abtritt. Gebiete mit serbischer Mehrheit sollen aber beim Kosovo bleiben. Mit dieser Forderung konnte sich Thaci jedoch nicht durchsetzen. In Paris undBerlin fürchtet man, dass solche Gebietstausche die ethnischen Konflikte nur anheizen, anstatt sie zu beseitigen.