Carola Rackete soll heute in Agrigento auf Sizilien eine Aussage zu ihrer Einfahrt in den Hafen von Lampedusa machen. Ihr wird weiter Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Widerstand gegen ein Kriegsschiff vorgeworfen. Rackete war gegen den Willen des italienischen Innenministers Matteo Salvini in den Hafen eingefahren, weil die Zustände an Bord untragbar geworden waren und sie fürchtete, dass es unter den traumatisierten Geretteten an Bord zu Selbstmordversuchen kommen könnte. Das „Kriegsschiff“, dem sie sich widersetzt haben soll, war ein Boot der Guardia di Finanza, das Versucht hatte, die Anlegestelle zu blockieren und dabei von der Sea-Watch 3 gestreift wurde.

Es steht noch nicht fest, ob es tatsächlich zu einem Strafverfahren gegen Carola Rackete kommt. Der Staatsanwalt Salvatore Vella erklärte, dass eine Entscheidung erst nach dem Sommer getroffen werde.