S21: Umweltministeriums-Gutachten verlangt neues Planfestellungsverfahren beim Grundwasser -DB baut!

S21: Umweltministeriums-Gutachten verlangt neues Planfestellungsverfahren beim Grundwasser -DB baut!

Nach einem vom Umweltministeriums in Auftrag gegebenen Gutachten kann das bei Stuttgart 21 geplante Grundwassermanagement nicht vollzogen werden. Die Gutachter kommen zum Ergebnis, dass ein neues Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden muss, nach dem die Deutsche Bahn beantragt hatte, während der siebenjährigen Bauzeit die Grundwasserentnahme auf 6,8 Millionen Kubikmeter zu erhöhen. Ursprünglich beantragt und vom Eisenbahnbundesamt als Genehmigungsbehörde erlaubt war dagegen die Entnahme von nur drei Millionen Kubikmeter Wasser. Dies gab heute (10. Juni 2011) das Umweltministerium in Stuttgart bekannt. Gutachten
Die Bahn kündigte am Freitag nach einer außerordentlichen Sitzung der Projektträger in Stuttgart an, in der kommenden Woche die Bauarbeiten wieder «hochzufahren», die sie für den Wahlerfolg Stefan Mappus kostenlos gestoppt hatte. Die neue grün-rote Landesregierung hatte in der Sitzung keinen Baustopp beantragt, weil die Bahn ihrer Ansicht nicht klar dargelegt hatte, welche Kosten durch den längeren Bau- und Vergabestopp tatsächlich entstünden. Die Haltung der Landesregierung wurde vom Sprecher der PDF icon Parkschützer gegen Stuttgart21 , Matthias Hermann, begrüsst. Auch die BUND Landesvorsitzendede Brigitte Dahlbender wies das DB Vorgehen als erpresserisch zurück.

Die Grünen im Landtag erwarten von der Deutschen Bahn AG, den Bau- und Vergabestopp zumindest bis zum Ende des Stresstests fortzusetzen. "Wer sich auf die Schlichtung eingelassen hat, muss das Ergebnis auch respektieren, und das heißt nun mal: keine Bau- und Vergabemaßnahmen vorzunehmen. Der Stresstest als Teil der Schlichtung ist abzuwarten", so die Fraktionsvorsitzende der Grünen Edith Sitzmann.