Rolland und Krögner bitten Hinterzarten, Ablehnung der Flüchtlingsunterbringung zu überdenken. Hänsel kritisert Palmer/Spahn

Rolland und Krögner bitten Hinterzarten, Ablehnung der Flüchtlingsunterbringung zu überdenken. Hänsel kritisert Palmer/Spahn

Weil "es ... schade (wäre) , wenn Hinterzarten und der Hochschwarzwald einen Imageschaden davon tragen würde(n)". So begründen die MdL Gabi Rolland und der erneute SPD-Landtags-Kandidat in Freiburg-1 ,Walter Krögner, ihr Bedauern zur 8:5 Ablehnung des Gemeinderates in Hinterzarten  in eine baurechtliche Umnutzung  des Apartment-Hotels Amselhof für 20 Geflüchtete einzuwilligen.
"Wir bedauern, dass Hinterzarten als international agierende Sport- und Tourismusgemeinde offenbar Ängste hat, eine überschaubare Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen", stellen Rolland und Krögner fest. In solch kleinen Einheiten sei die Integration der Neuankömmlinge einfach zu bewerkstelligen und hätte mehr Chancen als Risiken beinhaltet.

Vergangenen Dienstag hatten die Gemeidneräte u.a. auch wegen der "Präzedenzwirkung" auf mögliche weitere Gästebettenanbieter ihren überregioanl beachteten Beschluss gefasst.

Derweil kritisert die Tübinger Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel (DIE LINKE) die vom Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) gemeinsam mit Jens Spahn (CDU) in der FAZ formulierten Vorschläge zur Flüchtlingspolitik:,Die Ausführungen von Palmer und Spahn sind sehr widersprüchlich. So schreiben sie zum einen, dass vor allem rassistisch verfolgte Roma schnell und unbürokratisch ins Land gelassen werden sollten und fordern dann ein paar Zeilen später, dass die Anzahl der sogenannten ,sicheren Herkunftsländer', insbesondere auf dem Balkan ausgeweitet werden muss. Dabei kommt genau dort ein Großteil der rassistisch verfolgten Roma her.
Auch das Schweigen zu zentralen Fluchtursachen -u.a. Militäreinsätze Waffenlieferungen- moniert die Linken MdB: "So lange Grüne und CDU diese Politik der Militarisierung von Konflikten mittragen, sind sie Teil des Problems und nicht der Lösung. Das gehört zum ,Betrachten der Wirklichkeit' dazu"

 

(kmm)