Grüne kritisieren rassistische Äußerung von Boris Palmer

Grüne kritisieren rassistische Äußerung von Boris Palmer

Wegen einer rassistischen Äußerung gegenüber dem Schwäbischen Tagblatt wird der grüne Tübinger OB Boris Palmer auch aus der eigenen Partei kritisiert. In einem Interview mit der Zeitung hatte Palmer berichtet, wie er angeblich von einem Asylbewerber beinahe umgefahren wurde. Dieser sei rücksichtslos im Zickzack durch die Tübinger Fußgängerzone geradelt. Auf die Nachfrage, woher er denn wisse, dass es sich um einen Asylbewerber gehandelt habe, antwortete Palmer: „Ich wette, dass es ein Asylbewerber war. So benimmt sich niemand, der hier aufgewachsen ist mit schwarzer Hautfarbe. Das wäre völlig missglückte Integration.“

In einer Erklärung hat sich nun der Stadtvorstand der Grünen in Tübingen zusammen mit weiteren Parteiverbänden, der grünen Bundestagsabgeordneten Chris Kühne und dem Landtagsabgeordneten Daniel Lebe Abal von Palmers Äußerungen distanziert. In der Erklärung wird auch auf einen Artikel im Schwäbischen Tagblatt hingewiesen, demzufolge sich die Stimmung gegenüber schwarzen Menschen in Tübingen stark verschlechtert habe.

Im Grunde ist die Situation noch viel schlimmer als von Palmer beschrieben, denn es gibt sehr viele Menschen, die aufgrund gefärbter Haut, gefärbter Haare und typisch einheimischer Assessoirs nichtmehr als Menschen mit völlig gescheitrerter Integration erkennbar sind, sich aber im Straßenverkehr genau so rücksichtslos und gefährlich verhalten, wie vom braven Palmer beschrieben. Jeder kennt sie.