Proteste gegen Klimagipfel der Vereinten Nationen COP21

Proteste gegen Klimagipfel der Vereinten Nationen COP21

Klimaaktivist_innen in Paris planen einen Aktionstag für kommenden Samstag, obwohl die französische Regierung Proteste nach den Anschlägen am 13. November verboten hat.

Am Montagabend sprach Naomi Klein, Journalistin und Autorin von Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima, in Paris über die Klimaverhandlungen. "Indem wir auf die Straße gehen, lehnen wir klar und unmißverständlich die drakonischen und opportunistischen Verbote von Hollandes Regierung ab”, so Klein. Außerdem wird es ein Trauerzug für die tausende Menschen, die ihr Leben aufgrund Klimaveränderungen verloren haben.

Den "Deal", der in weniger als einer Woche mit wahrscheinlich "viel Fanfare und Selbstlob von Politiker_innen" verkündet wird, erachtet sie als "außerordentlich gefährlich": Die Verhandlungen würden auf eine Einigung über die weltweite Erwärmung des Klimas von 3 bis 4 Grad hinauslaufen, prognostiziert Klein. Alles was jedoch über den vormals angestrebten 2 Grad liege, wird im Übereinkunft von Kopenhagen, dem Abschlussdokument des Klimagipfels von 2009, als gefährlich eingestuft. Schon damals protestierten afrikanische Delegierte und karibische Inselgruppen gegen ihr "Todesurteil."

Schon jetzt fordert die globale Erwärmung tausende Menschenleben und Existenzgrundlagen auf den Philippinen, in Bangladesh, in Nigeria, New Orleans und den Marshall Islands; “die Liste ist endlos”, so Klein. “Erderwärmung ist unterschwelliger Rassismus.”

Morgen Abend spricht auch Amy Goodman, unabhängige Journalistin von Democracy Now!, nach dem formellen Ende des UN Klimagipfels über die Wichtigkeit von unabhängigen Medien zu Zeiten des Krieges und des Klimawandels.