Polynesische AktivistInnen verklagen Frankreich wegen seiner Atomwaffenteste im Pazifik

Polynesische AktivistInnen verklagen Frankreich wegen seiner Atomwaffenteste im Pazifik

Wegen nahezu 200 Atomwaffentests im Mururoa-Atoll im Südpazifik verklagen polynesische AktivistInnen Frankreich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Tests erfolgten über 30 Jahre zwischen 1966 und 1996 zum Teil in der Atmosphäre. Zuvor hatte Frankreich auch Tests in der algerischen Sahara durchgeführt.

 

Bereits 1973 wurde eine erste Klage gegen die damals noch laufenden Tests eingereicht. Frankreich behauptete jedoch, die Strahlung durch die Tests sei weniger gefährlich als die Strahlung, die von einem Fernsehgerät ausgehe. Im Jahr 2010 erklärte sich der französische Staat jedoch bereit, Entschädigungen zu zahlen. Bei der jetzigen Klage sollen die französischen Präsidenten zur Rechenschaft gezogen werden, die für die Tests verantwortlich waren. Von diesen leben nur noch Valéry Gisdard d'Estaing und Jacques Chirac, der die Atomwaffentests schließlich eingestellt hatte.