Nawalnys Tod und die Angst des Westens vor einem Russland ohne Putin

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Nawalnys Tod und die Angst des Westens vor einem Russland ohne Putin

Wahrscheinlich werden wir nie mit letzter Sicherheit erfahren, ob Alexej Nawalny ermordet wurde, aber alle Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass er zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz ermordet wurde, um den westlichen Ländern die Botschaft zu senden: "Es gibt nunmehr keine potentielle Integrationsfigur für die russische Opposition." Warum gerade diese Botschaft wichtig war, versteht man, wenn man eine immer wieder vorgetragene Analyse über das Verhalten westlicher Regierungen im Krieg gegen die Ukraine dagegenhält. Sie besagt, dass sie Putin keine Niederlage bereiten wollen, die zum Zusammenbruch seiner Herrschaft führen könnte, weil sie mehr Angst vor einem unkontrollierten Russland haben, als vor Putins Imperialismus. Damit würde der Tod Nawalnys bedeuten: "Hofft erst garnicht auf einen demokratischen Wandel, etwa durch Nawalny!" Wenn diese Überlegungen richtig sind, dann heißt das, dass der Westen sich ein typisch putinsches Narrativ zu eigen gemacht hat, indem der Potentat nur gewinnen kann.

jk