Nach übereinstimmenden Medienberichten zeichnet sich bei der Wahl in der Ex-Sowjetrepublik Moldau ein deutlicher Sieg der pro-europäischen Partei PAS mit der Spitzenkandidatin Maia Sandu ab. Sie war bereits im November letzten Jahres überraschend gewählt worden, konnte allerdings keine Mehrheit im Parlament hinter sich bringen. So hatten ihre politischen Gegner, allen voran der bisherige Präsident Igor Dodon, eine Regierungsbildung verhindert. Bisher hatte Maia Sandu im Moldauischen Parlament eine pro-russische Mehrheit gegen sich. Die Wahl gilt als richtungsweisend, da Russland nach wie vor einen großen wirtschaftlichen und militärischen Einfluss auf Moldau hat. Die pro-europäische Präsidentin hofft nun auf eine pro-europäische Mehrheit im Parlament, um beispielsweise einen EU- und NATO-Beitritt umsetzen zu können. Ihr politischer Gegner und Vorgänger im Amt, Igor Dodon, warnte dagegen vor dem Wegbrechen wichtiger Absatzmärkte in Russland und den Abzug russischer Soldaten aus Konfliktregionen im Land.