Eigentlich soll alle 5 Jahre der Lärmaktionsplan geschrieben werden. Bereits am 30.10.2022 hätte Freiburg, als eigenständiger Ballungsraum mit über 100.000 Einwohnenden, die Kartierung für die 4.Stufe vorlegen müssen. Hätte,hätte – diesmal heißt die Fahrradkette : Herausforderung durch neue Methoden und zu entwickelnder Software.
Andere Städte in Baden-Württemberg haben es zwar geschafft. Freiburg will es jetzt durch ein zu beauftragendes Büro mittels digitalen 3d-StadtModell, aber nur mit statistischen Daten der Einwohner in einem Baublock rechnerischen Annahmen zu deren Verteilung darin mit Auswirkungen der Schallwellen, aber nur in fiktiv 4 m Höhe bis zum 18.07.2024 berechnen lassen.
Einzubeziehen sind alle Strassen mit 4000 KFZ täglich, alle Schienenstränge – ausser der Rheintal Bahnlinie in Freiburg. Deren Lärm „berechnet“ das EBA, das ja für Förderbescheide 30 Monate braucht – und 17 Industrieanlagen.

Schon hier ist fraglich wie korrekt die Berechnungen sein können.

Prekär wird es aber erst recht bei dem Zweck der Lärm-Kartierung: dem Gesundheitsschutz. Der soll über sogenannte Auslösewerte der mittleren Schallimmissionen bestimmt werden.
Die Verwaltung schlägt hier als Auslösewert einen Mittelwert aus 24Stunden am Tag bei 65 db und bei Nacht von 55 db vor. Die Verwaltung will rechtlich auf der sicheren Seite landen, weil hier die Gerichte eine konkrete Gesundheitsgefährdung für wahrscheinlich möglich halten. Bei 60 am Tag/50 Nacht werden von Gerichten nur eine sogenannt kritische Lage bei der Gesundheitsgefährdung angenommen.
Ein Hoch auf die deutsche Fürsorge bei der Bevölkerungsgesundheit, die mal wieder auf dem Altar der Industrien geopfert wird. (kmm)
Vortrag, Fragen und Antworten28:34