Israels Premier kündigt "aggressive Maßnahmen" nach Mord an israelischem Mädchen an (2016)

Israels Premier kündigt "aggressive Maßnahmen" nach Mord an israelischem Mädchen an (2016)

Der israelische Premierminister Netanjahu hat nach der Ermordung eines israelischen Mädchens durch einen palästinensischen Jugendlichen „aggressive Maßnahmen“ versprochen. Er sagte weiter, man werde Mittel einsetzen, die „bislang nicht verwendet wurden.“ Zuvor war auch ein Attentat auf eine israelische Familie verübt worden, bei dem der Vater getötet und die Mutter schwer verletzt worden war.

Die Maßnahmen betreffen das von den Israelis besetzte Westjordanland. Zu den Sanktionen gehöre eine Blockade des gesamten Gebiets um Hebron im Süden des Westjordanlandes, davon wären etwa 700.000 Menschen betroffen. Des Weiteren soll angeblich allen Einwohnern des Dorfes Bani Naim, aus dem einige Angreifer stammen, die Arbeitserlaubnis in Israel entzogen werden. Zudem solle die Militärpräsenz vor Ort und der Ausbau der israelischen Siedlungen im besetzten Gebiet ausgebaut werden.

Die Gewalt in Israel nahm in den vergangenen Monaten erneut stark zu, so starben durch palästinensische Anschläge 35 Israelis, diese wiederum töteten im Gegenzug mehr als 220 Palästinenser durch die Hand von Militärkräften, aber auch bei der Verübung ihrer eigenen Anschläge kamen einige Palästinenser ums Leben.

Als Reaktion auf die Gewalt hatte die israelische Luftwaffe zuletzt auch wieder Luftangriffe auf den Gaza-Streifen geflogen, nachdem eine von dort aus abgefeuerte Rakete in einer Grenzstadt niedergegangen war.

Unterdessen sendet die Türkei nach der Beendigung der sechs Jahre andauernden Eiszeit und dem Versöhnungsabkommen mit Israel Hilfsgüter in die palästinensischen Gebiete. Der türkische Vize-Ministerpräsident sagte dazu: „Das Schiff transportiert die Liebe unseres Volkes für unsere palästinensischen Brüder und Schwestern.“ Der Forderung der Türkei, die Gaza-Blockade aufzuheben, kam Israel nicht nach.