Ein Gericht in Honduras hat sieben Männer des Mordes an der Umweltaktivistin Berta Cáceres schuldig gesprochen. Sie haben den Mord an Cáceres nach Überzeugung des Gerichts koordiniert beziehungsweise ausgeführt. Das Strafmaß wird erst am 10. Januar bekannt gegeben.

Cáceres hatte sich gegen den Bau eines Wasserkraftwerks am Cualcarque-Fluss engagiert und war bereits vor dem Mord massiv bedroht worden. Das Gerichtsverfahren hat nun die Verbindung zwischen Cáceres‘ Aktivismus und den Auftraggebern des Mordes hergestellt. Zwei der sieben Männer waren beim Unternehmen Desa als Sicherheitschef und Umweltbeauftragter angestellt. Das Unternehmen ist maßgeblich für den Bau des Wasserkraftwerks verantwortlich und wollte weitere Störungen und finanzielle Einbußen durch die Proteste verhindern.

Nicht angeklagt war Desa-Chef David Castillo. Die Vorwürfe gegen ihn, den Mord an Cáceres in Auftrag gegeben zu haben, werden in einem separaten Verfahren verhandelt.