Großprojekt zum Lithiumabbau in Chile vorerst gestoppt

Großprojekt zum Lithiumabbau in Chile vorerst gestoppt

Am Sonntag wurde in Chile durch in örtliches Gericht ein geplantes Großprojekt zur Lithiumförderung gestoppt. Ursprünglich sei es geplant gewesen, zwei Unternehmen aus China und Chile zu erlauben, 20 Jahre lang Lithium in der Atacama-Wüste abzubauen. Erst am Samstag hatte der Kongress einen Zuschlag an eben diese Firmen zugestimmt, was großen Protest der chilenischen Linken zur Folge gehabt hatte. Erfolgreich geklagt haben nun unter anderem der Gouverneur der Stadt Copiapo sowie verschiedene indigene Gemeinden. Sie kritisierten zudem, dass der Deal nur kurz vor dem Regierungswechsel abgeschlossen wurde, also bevor der neu gewählte links gerichtete Boric das Präsidentenamt im März übernehmen wird.

Besonders in Argentinien, Bolivien und Chile sind die Vorkommen von Lithium besonders hoch. Allein in den drei Ländern sollen ca 2/3 des gesamten weltweiten Vorkommens lagern. Lithium ist heute einer der begehrtesten Rohstoffe überhaupt, da es für die Herstellung von Akkus und Battereine benötigt wird. Gerade durch die Produktion von E-Autos, Smartphones und Co wird der Bedarf so stetig höher. Chiles baldiger Präsident Boric hatte bereits im Wahlkampf verkündet, auf eine Lithiumförderung zu setzen, von der alle Bürger:innen profitieren sollen. Und die Förderung, so der baldige Präsident, solle zudem „umweltfreundlich“ gestaltet werden.

Für den Abbau von Lithium werden große Mengen an Wasser benötigt, weswegen die Umweltschäden sich neben einer Schadstoffreisetzung in Boden, Wasser und Luft sowie der Entstehung von Abfallprodukten auch auf die Verschmutzung von Grundwasser ausweiten können.