Frankreich: Gericht befragt heute drei Berater von Präsident Macron zur Benalla-Affäre

Gericht befragt heute drei Berater von Präsident Macron zur Benalla-Affäre

Ein Pariser Gericht hat für den heutigen Mittwoch drei enge Berater von Präsident Emmanuel Macron geladen. Sie sollen sich zu den Gründen äussern, weshalb der ehemalige Präsidialberater und Leibwächter Alexandre Benalla Monate nach seiner Entlassung noch mit diplomatischen Pässen ins Ausland reisen konnte.

Alexandre Benalla war im Sommer entlassen worden, als ihn Medien auf Videos vom 1. Mai identifizierten, wie er Demonstrierende zusammenschlug. Abgesehen von der Gewalttat an sich wurde ihm vorgeworfen, ohne Befugnis mit Polizeiarmband und -ausrüstung agiert zu haben.

Seit einigen Monaten wird ihm nun vorgeworfen, er sei nach seiner Entlassung weiter mit diplomatischen und Dienstpässen ins Ausland gereist. Er selbst behauptete unter Eid vor dem Parlament, er habe seine Pässe Mitte September am Präsidialpalast abgegeben. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass er noch im Dezember mit diesen Pässen herumreiste. Ihm seien diese Pässe wohl im Oktober zurückgegeben worden. Von wem und aus welchem Grund, das wollen die RichterInnen von den drei engen Präsidialberatern wissen.

(mc)