G7: Gerettete MigrantInnen müssen wegen Gipfel auf überfüllte Schiffe bleiben

Gerettete MigrantInnen müssen wegen Gipfel auf überfüllte Schiffe bleiben

Wegen des G7-Gipfels auf Sizilien durften Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen nicht anlegen und mussten nach Neapel ausweichen. Das kritisierten die Hilfsorganisationen "Ärzte ohne Grenzen" und MOAS, die die Schiffe fuhren. Sie hielten es für inakzeptabel, das Leben der Bootsflüchtlingen wegen des Politikertreffens zu gefährden.

Ärzte ohne Grenzen hatte 1.500 Menschen am Donnerstag auf See gerettet. An Bord des Rettungsschiffs befanden sich damit mehr als doppelt soviele Menschen als die eigentlich Kapazität. Darunter waren über 40 Kinder und ein Säugling von einer Woche. Das Schiff durfte am Samstag nicht in Sizilien anlegen und musste ein Tag lang weiterfahren bis nach Neapel.

Die Staats- und Regierungschefinnen der G7-Staaten stritten am Wochenende über die Migrations- und Flüchtlingspolitik und kamen lediglich zu einem Minimalkonsens, ihre Grenzen gegen Flucht und Migration abzuschotten. Auch das Ort in Sizilien hatte Italiens Regierung extra ausgewählt, um auf die Flüchtlingsfrage aufmerksam zu machen.