Gefahr durch Treibhausgas Methan im Polarmeer

Gefahr durch Treibhausgas Methan im Polarmeer

Nach einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian warnen Wissenschaftler*innen vor der Freisetzung von Methan am Rand des Polarmeeres. Demnach sind in der sibirischen Laptewsee mindestens bis zu einer Tiefe von 300 Metern große Mengen Methan gelöst. Die Laptewsee ist etwa doppelt so groß wie Deutschland. Nach Angaben des Wissenschaftlers Örjan Gustafsson von der Universität Stockholm, ist es zwar unwahrscheinlich, dass das Methan aus der Laptewsee derzeit einen größeren Einfluss auf die Erwärmung des Klimas habe, aber der Prozess der Loslösung des Methans habe eingesetzt und würde weitergehen.

 

Methan verursacht einen um 25mal so starken Treibhauseffekt wie Kohlendioxid dafür ist seine Verweildauer in der Atmosphäre geringer. In Wasser ist Methan schlecht löslich. Die Löslichkeit nimmt aber bei geringerer Temperatur zu. Es besteht die Gefahr, dass in Sibirien durch die Kälte festgehaltenes Methan durch die Erderwärmung freigesetzt wird und diese dann wiederum verstärkt. Bisher war vorallem die Gefahr durch in Permafrostböden eingelagertes Methan im Blickpunkt. Dazu kommt nun auch das Methan im Meer. Der Guardian nennt es einen „schlafenden Giganten“.