Viele Staaten wollen Methan-Emissionen stark senken

Viele Staaten wollen Methan-Emissionen stark senken

Auf dem Klimagipfel in Glasgow haben sich über 100 Staaten bereiterklärt, die Methan-Emissionen bis 2030 um 30 % zu reduzieren. Der Treibhausgaseffekt von Methan ist wesentlich höher als der von CO2. Doch Methan hat auch eine wesentlich geringere Verweildauer in der Atmosphäre als Kohlenstoffdioxid. Das heißt, der von Methan ausgehende Klimaeffekt ist auf ständigen Nachschub angewiesen. Daher ist eine Verringerung der Methan-Emission eine Maßnahme, die eine relativ rasche Auswirkung auf das Klima hat. Weltweit gehen 37 % der Methan Emissionen auf die Viehhaltung, insbesondere auf Wiederkäuer zurück. Viel Methan stammt aber auch aus Fäulnisprozessen in Gewässern, z. B. beim Reisanbau, tritt aus Gasleitungen aus oder entsteht als Folge von Fracking. Die Klimaerwärmung sorgt selbst für mehr Methan, das in Permafrostböden oder kalten Meeren vorhanden war und nun aufsteigt.

Die Ansage einer Besserung beim Methan kann indessen nicht verdecken, dass die Menschheit weiter viel zu wenig und oft gar nichts gegen die Erdaufheizung tut. Letztes Beispiel war das G20-Treffen in Rom unmittelbar vor Glasgow. Im Abschlusspapier fehlte ein konkreter Zeitpunkt sowohl bei der Klimaneutralität als auch beim Ende der Kohleverstromung.