Freiburg: Rassistische und rechtsextreme Parolen bei Infoveranstaltung zu geplanter Flüchtlingsunterkunft

Freiburg: Rassistische und rechtsextreme Parolen bei Infoveranstaltung zu geplanter Flüchtlingsunterkunft

Am vergangenen Mittwoch gab es massive Proteste bei einer Infoveranstaltung zu einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Freiburg-Landwasser, bei der einige Teilnehmende auch den Sozialbürgermeister beschimpften. Die Polizei wurde zur Klärung eines Konflikts vor der Tür hinzugezogen. Am Tag danach gilt es als sicher, daß die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) die Aktion gezielt geplant und durchgeführt hatte. Bereits im Vorfeld hatte die Autonome Antifa von hetzerischen Flugblättern der AfD berichtet, in der sie gegen „Wirtschaftsflüchtlinge“ und „Zigeuner“ Stimmung machten. Die rechtspopulistische Partei hatte im Stadtteil Landwasser bei den Landtagswahlen 22,2% erzielt – ein „Rekord in Freiburg“, wie die Badische Zeitung (BZ) befindet.

Dennoch seien die rassistischen Äußerungen von einzelnen Teilnehmenden nicht repräsentativ: Nachdem die Rechtspopulist_innen gegangen waren, äußerten sich die verbliebenen Anwesenden bestürzt und beschämt über die fremdenfeindlichen Parolen. Der stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins Landwasser sagte später der BZ: "Die große Mehrheit im Stadtteil steht hinter dem Projekt."