Frauenfeindliche und rassistische Äußerungen von Polizisten in London aufgedeckt

Frauenfeindliche und rassistische Äußerungen von Polizisten in London aufgedeckt

Bei einer Untersuchung gegen 14 männliche Polizeibeamte der Polizeistation Charing Cross in London ist die Untersuchungsbehörde auf viele frauenfeindliche und rassistische Äußerungen von Beamten gestoßen. In einer Textnachricht prahlte ein Polizist damit, dass er seine Frau schlage, weil sie ihn dann mehr liebe. Eine andere Textnachricht beinhaltete den Wunsch nach einer Vergewaltigung. Auch homophobe und rassistische Texte wurden gefunden. Afrikanische Kinder wurden in Zusammenhang mit dem Vernichtungslager Auschwitz erwähnt. Die Äußerungen via WhatsApp und Facebook stammen aus den Jahren 2016 bis 18. Einer der beteiligten Beamten wurde bisher entlassen, ein weiterer hat selbst gekündigt. Wegen verschiedener Vorfälle steht die Polizei des Vereinigten Königreiches derzeit in der Kritik. Das schlimmste Ereignis war der Mord an Sarah Everard. Sarah Everard hatte mit einem nächtlichen Besuch gegen Lockdown-Regeln verstoßen. Ein Polizeibeamter nützte das aus, um sie scheinbar festzunehmen. In Wirklichkeit entführte er sie, um sie anschließend zu vergewaltigen und zu ermorden. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

 

In Großbritannien werden Ermittlungen gegen Polizeibeamt*innen anders als in Deutschland nicht von einer anderen Dienststelle der Polizei, sondern von einer unabhängigen Ermittlungsbehörde geführt. Das soll die Objektivität der Ermittlungen fördern, an der es häufig mangelt, wenn wie in Deutschland Kollegen gegen Kollegen ermitteln.