Frankreich: massive Proteste gegen Macrons neue Arbeitsgesetze

Frankreich: massive Proteste gegen Macrons neue Arbeitsgesetze

In Frankreich haben am gestrigen Dienstag zwischen 230.000 und 500.000 Menschen gegen die Arbeitsreform von Präsident Macron protestiert. In rund 200 Demonstrationen in ganz Frankreich waren vor allem Mitglieder der Gewerkschaft CGT auf der Straße, die gegen die unternehmerfreundliche Politik von Macron mobilisiert hatte.

Trotz Solidaritätsbekundungen und Teilnahme von Mitgliedern anderer Gewerkschaften, sowie der linken La France Insoumise von Jean-Luc Mélenchon, der Kommunistischen Partei und sogar einiger Sozialisten machte dieser erste Aktionstag gegen die Reformen auch deutlich, wie gespalten die linke Opposition ist. So streikten am Dienstag fast ausschließlich ArbeitnehmerInnen aus dem öffentlichen Dienst, unter anderem bei der Post, der Bahn, in Schulen und Krankenhäusern.

Die beiden Schwester-Gewerkschaften der CGT, also die CFDT und die FO, wollen mit ihren möglichen Protesten noch warten, bis der endgültige Wortlaut der präsidentiellen Gesetzesvorlage bekannt ist. Beide halten zumindest Teile der Reform für notwendig, vor allem im Bereich der Flexibilisierung kleiner und mittlerer Unternehmen.

Auch La France Insoumise ist, trotz Beteiligung an den Protesten, auf eine eigenständige Rolle bedacht. So ruft die Partei, die sich als führende linke Kraft der Opposition positionieren will, zu einem eigenen Aktionstag Ende September auf.