Erwerbslos oder nicht, Asylsuchend oder im Bürgergeldbezug: Arme werden gegeneinander aufgehetzt: Es reicht! Armut abschaffen und Reichtum umverteilen! Aktionswoche bis 5. Mai

Es reicht! Armut abschaffen und Reichtum umverteilen! Aktionswoche bis 5. Mai

„Für immer mehr Menschen reicht es nicht zum Leben…“ So beginnt die Ankündigung des Bündnisses „AufRecht Bestehen“ zu einer bundesweiten, dezentralen Aktionswoche unter dem Motto „Es reicht, Armut abschaffen und Reichtum umverteilen!“

Sie dauert noch bis zum 5. Mai. Beteiligt sind zahlreiche Erwerbsloseninitiativen wie Tacheles e.V., BASTA, die Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg oder die Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen. Zum Anlass schreibt das Bündnis:

„Millionen Menschen in Deutschland – Bezieher*innen von Grundsicherungsleistungen, Rentner*innen, schlecht bezahlte Beschäftigte – sind angesichts immer stärker steigender Preise mit einer existenzbedrohenden Lage konfrontiert. Während einerseits die Preise für Nahrungsmittel seit Ende 2021 um weit über 20 Prozent gestiegen sind, sind die Kosten für Strom, Gas und Heizung durch die Decke gegangen. Die Stromkosten liegen je nach Anbieter zwischen 37 und 60 Prozent höher als 2021. Bereits 2022 gab es laut Bundesnetzagentur bundesweit rund 235 000 durchgeführte Stromsperren und etwa vier Millionen Sperrandrohungen. Ähnliches gilt für die Heizkosten. Der Energiedienstleister Techem prognostiziert für die Raumheizkosten auf das gesamte Jahr gerechnet Kostensteigerungen um 49 Prozent für mit Gas betriebene Heizungen, um 63 Prozent für mit Heizöl betriebene – und das trotz einer staatlichen Preisbremse.“

Wir sprachen mit Heike Wagner von der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen. Im Interview ruft sie dazu auf, dass verschiedene gesellschaftliche Gruppen – ob erwerbstätig oder erwerbslos, ob im Bürgergeld- oder Asylbewerberleistungsgesetzregime – sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.