Erneut Fall von Polizeigewalt mit tödlichem Ausgang für einen Afroamerikaner

Erneut Fall von Polizeigewalt mit tödlichem Ausgang für einen Afroamerikaner

Mehr als zwei Jahre nach dem Tod des Afroamerikaners Ronald Greene sind der Associated Press (AP) Aufnahmen von seinem Zusammentreffen mit der Polizei zugespielt worden, die Szenen von völlig ungerechtfertigter Gewaltanwendung zeigen. Greene war wegen eines Verkehrsdeliktes von der Polizei verfolgt worden. Seiner Mutter und anderen Angehörigen sagten Polizisten später, er sei gestorben als sein Auto einen Baum gerammt habe. Eine erste Untersuchung kam zu dem Ergebnis, Greene sei gestorben nachdem er Polizeibeamten Widerstand geleistet und mit ihnen gekämpft habe. Die neuen Aufnahmen zeigen nun einen ganz anderen Hergang.

 

Nach der Verfolgung steht Greenes Auto in einer dunklen Straße in in der Stadt Monroe im US-Bundesstaat Louisiana. Die Tür wird geöffnet und Greene fleht die Beamten an: „Okay, okay, es tut mir Leid. Ich bin erschreckt. Polizist, ich bin erschreckt. Ich bin dein Bruder. Ich bin erschreckt.“ Ein Polizist mit gezogener Waffe will seine Hände sehen, offenbar vermutet er eine Waffe. Dabei beschimpft er Greene. Ein Elektroschocker wird gegen Greene eingesetzt. Dann liegt Greene in Handschellen am Boden und Polizisten treten mehrmals auf ihn ein während er klagt. Ein Polizist ist zu hören wie er sagt: „Dieser ewig lebende“ und danach ein Schimpfwort. Wie sich Greene weitere Verletzungen zuzog, eventuell tatsächlich bei einem Unfall, geht aus den Videos nicht hervor. Sie zeigen auch nur einen kleinen Ausschnitt des relevanten Geschehens. Greene soll auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sein. Als Todesursache wurde Herzversagen angegeben. Außerdem erwähnt der klinische Report ohne genauer zu werden auch eine Kopfverletzung.

Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter. Allerdings ist einer der beteiligten Polizisten in der Zwischenzeit bei einem Verkehrsunfall gestorben.