(kmm) Das Statistische Landesamt hat eine Zwischenbilanz der auf 20 angestiegenen, zur Bundestagswahl in Baden-Württemberg zugelassenen Listen gezogen. Diese dokumentiert den Kandidaten statt Kandidatinnen -Trend, also ein drastisches Geschlechter Rollback, nachhaltig: 5,4% weniger Frauen als 2009 kandidieren in Baden-Württemberg zum Bundestag. Nur noch geschlagene 23,7 %. Im Verhältnis zum Frauenanteil des aktuellen Bundesttages von 32,8 % eine weitere Steigerung des Gendergaps gar um 9 %
Zwar halten SPD, Grüne und Linkspartei auf den 10 aussichtsreichsten vorderen Landes-Listenplätzen die Chancen ihrer Partei-Frauen hoch: 50 %. (Die ohne (Einzugs-)Erfolgsaussichten kandidierende MLPD kommt gar auf 60%) Die CDU billigt aber nur 30 % ihren ersten 10 Listenplätze Frauen zu (allerdings insgesamt hat die Frauenunion 43 % Frauen auf die Landessliste gebracht). Genausoviel wie die bekannt nepotistische Niebel-FDP: ebenfalls 30 %.
Peinlich der Männerclub "die Piraten": Nur 20 % Frauen wie die Rechtsparteien Republikaner und ÖDP selbst im vorderen Listenfeld.
Apropos die Piraten: Ihre absolute Männerdominanz liegt sowohl auf Landes- wie Kreisebene noch krasser zu Tage : Frauenanteil von 14, 8% auf Landeslistenebene, bei einem alle Landeslisten-Schnitt von 27.9 Prozent. Bei den Kreisvorschlägen liegen die Piraten sogar nur bei einem Frauenanteil von 9,7 % zu 17,9 % insgesamt. Damit lässt bei den Direktkandidaturen der Piraten Mänerclub nur noch knapp die rechten Männerbünde CDU (7,9%), Einzelbewerber (9,1%) Freie Wähler (4,8 %) und wen wundert es, die NPD (2,9%) hinter sich. Das Gegenteil von frischem Wind -männerstinkende Socken also.
Im Ergebnis wird aber die Merkel CDU den stärksten Anteil zum Männer Rollback beitragen, da sie die grössten Aussichten auf die Durchsetzung ihrer zu 92,1 % männlichen Direktkandidaten in Baden Württemberg hat.