Überlebender des KZ-Buchenwald in Charkiw getötet

Überlebender des KZ-Buchenwald in Charkiw getötet

Wie die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora heute auf ihrer Webseite mitteilt, wurde der KZ-Überlebende Boris Mantschenko am Freitag getötet, als ein Geschoss das mehrstöckige Haus traf, in dem der 96-jährige lebte. Seine Wohnung brannte aus. Boris Mantschenko wurde 1942 aus seiner Heimatstadt Sumy (Ukraine) nach Dortmund verschleppt, um Zwangsarbeit zu leisten. Er floh, wurde aufgegriffen und kam ins KZ-Buchenwald. Später brachte man ihn auch nach Peenemünde sowie ins KZ Dora und ins KZ Bergenbelsen. Man zwang ihn an der V2 Rakete zu bauen. Alleine beim Bau dieser Rakete starben nach heutigem Stand zwischen 16 000 und 20 000 Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg war Boris Mantschenko Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora. Zusammen mit 30 weiteren Gedenkstätten hat die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora ein Hilfsnetzwerk für NS-Verfolgte in der Ukraine ins Leben gerufen. jk

hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de