Provokantes AfD-Plakat an der Gedenkstätte Buchenwald abgehängt

Provokantes AfD-Plakat an der Gedenkstätte Buchenwald abgehängt

Am Montag hat die AfD Weimar ein Plakat auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald aufgehängt. Darauf prangte der AfD-Slogan „Mut zur Wahrheit“. Am unteren Rand war ein weiterer beziehungsreicher Spruch der AfD zu lesen: „Deutschland aber normal“. Die Stadtratsfraktion der AfD postete anschließend ein Bild von der Aktion. Der Leiter der Gedenkstätte, Jens-Christian Wagner ließ das mittlerweile von Unbekannten bereits beschädigte Plakat wieder abhängen. Als Begründung gibt Wagner an, dass Wahlplakate von welcher Partei auch immer nichts auf dem Gelände einer Gedenkstätte zu suchen hätten. Außerdem betreibe die AfD insbesondere in Thüringen Geschichtsrevisionismus. Dabei erinnerte er an die Forderung des Fraktionsvorsitzenden der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“.

Das KZ Buchenwald wurde zunächst als ein sogenanntes „Schutzhaftlager“ errichtet, in dem ab 1937 Gegner des Regimes ohne jede gerichtliche Kontrolle inhaftiert wurden. Ab der Reichspogromnacht wurden auch jüdische Männer in Buchenwald untergebracht und im Krieg eine große Zahl von Zwangsarbeitern. 56 000 Menschen starben durch gezielte Mordaktionen oder aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen im KZ Buchenwald.