Meike berichtet vom 44. Filmfestival Max Ophüls Preis, das vom 23. - 29. Januar nach drei Jahren nun endlich wieder in den Saarbrücker Kinos stattfinden konnte.
Der Max Ophüls Preis ist eine Plattform für junge Filmemacher*innen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg: Der cineastische Nachwuchs bekommt hier ein Publikum, Wertschätzung und last but not least auch finanzielle Hilfe...
Filme drehen und Filme zeigen während der Pandemie ist eine Herausforderung, wie Leiterin Svenja Böttger ausführt... Die Organisator*innen des Max Ophüls Preis haben das gesamte Filmfestival umstrukturiert.
Mondkosmetik, Mondwasser, Mondgymnastik; ein roter Käfer mit dem Kennzeichen C-IA 666, Hohlerde und Neuschwabenland, Flugscheiben von Aldebaran, Atlantis, Reichsbürger, vergiftete Geldscheine und Satanisten: Der Filmemacher Thomas Frickel...
Was die Gesellschaft bewegt, bewegt auch die jungen Studierenden und Absolvent*innen der Filmhochschulen im deutschsprachigen Raum. So war beispielsweise Migration heute und Anfang der 1980er ein großes Thema in Kurz-, Mittelang- und...
Der Wetterbericht einmal anders: Exakt über dem Staatsgebiet der Schweiz zieht sich eine schaurig dunkle Wolke zusammen. Nein, kein neuer Roland Emmerich (die Schweiz wäre für den Master of Desaster sicher zu klein...), sondern eine böse...
Vergangene Woche fand das alljährliche Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken statt. Es ist das größte Filmfestival für deutschsprachige Filmemacherinnen und Filmemacher und soll für diese auch eine Plattform bieten, um beispielsweise...
Die Filmfestspiele in Cannes sind vor einer guten Woche zu Ende gegangen. Naturgemäß habe ich es nicht geschafft, alle 22 Wettbewerbsbeiträge oder auch nur annähernd die Hälfte der Filme im Certain Regard zu schauen. Aber von den Wettbewerbsfilmen habe ich immerhin 12 gesehen und, was bemerkenswert ist, bis auf einen waren sämtliche Preisträger dabei.
Hier zunächst eine Übersicht der prämierten Filme bzw. Darsteller/innen:
Beste weibliche Hauptdarstellerin: Cosmina Stratan und Cristina Flutur in Dupã Dealuri (Beyond the hills) Dieser Preis ging zu gleichen Teilen an die beiden Hauptdarstellerinnen aus Cristian Mungius extrem sehenswerten (wenn auch sehr langem) Drama. (Cristian Mungiu wurde im übrigen 2007 für seinen Film Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage in Cannes mit der goldenen Palme ausgezeichnet.)
Grand Prix: Matteo Garrone für Reality Der Grand Prix geht an den originellsten Wettbewerbsfilm beziehungsweise jenen, der den größten Forschergeist aufweist. Ursprünglich hatte der Grand Prix denselben "Wert" wie die Goldene Palme und zeichnete des besten Film in der Kategorie «art et essai» aus (während mit der Goldenen Palme Filme ausgezeichnet wurden, die eher einem Massenpublikum zugedacht waren). Doch konsequent umgesetzt wurde diese Unterscheidung nie und heute gilt der Grand Prix definitiv als weniger wichtig als die Goldene Palme.
Und hier kommen die letzten Kurzkritiken, bevor die Tore geschlossen werden - denn heute ist der letzte Tag des Festivals!
- "Miss Lovely", Regie: Ashim Ahluwalia (Indien) Ein weiterer der indischen Independent-Filme auf dem diesjaehrigen Festival (siehe vorne die Kritik zu "Gangs of Wasseypur"), und leider wieder kein Renner: Der mit wackelnder Kamera und wenig Budget gedrehte Film erzaehlt von zwei Bruedern, die illegal kleine schmutzige Filme drehen (Erotik, Horror, Schraeges), alles Themen, die die staatliche Zensur offenbar nicht gestattet, um kleine Kinos mit verbotenem Schmutz zu versorgen. Waehrend der aeltere der Beiden ein recht abgebruehter Geschaeftsmann ist, erweist sich sein Bruder als sensible Seele, empfindsam und etwas naiv, der sich Hals ueber Kopf in eine schoene Taenzerin und Darstellerin verliebt. Aber weder die Geschaefte noch die Liebe wollen so, wie man es gerne haette...
"A perdre la raison" (zu deutsch etwa: Den Verstand verlieren), des noch recht jungen belgischen Regisseurs Joachim Lafosse (geboren 1975), der seit 2004 abendfuellende Featurefilme dreht, vom dem ich persoenlich aber bisher noch nichts gehoert hatte. Die Handlung des Films (Lafosse ist zugleich einer der drei Drehbuchautoren) basiert lose auf einer wahren Geschichte, ohne aber dokumentarisch diese wiedergeben zu wollen. Worum es geht? Ich werde den Schluss hier nicht veraten, aber der Film erzaehlt von einem jungen Paar (Murielle und Mounir), das eine Familie gruendet und Kinder bekommt (ungewoehnlich, was?). Der junge Mann stammt aus einer armen marokkanischen Familie, ein wohlhabender Arzt hatte ihn damals als Kind adoptiert, mit dem Einverstaendnis der marokkanischen Eltern, und mit nach Belgien genommen. Murielle versteht sich gut mit ihrem aelteren Schwiegervater, und da das Paar wenig Geld hat, beschliessen sie, das Angebot des einsamen aelteren Herrn anzunehmen und zu ihm in sein Haus zu ziehen. Und auch seine grosszuegigen finanziellen Zuwendungen anzunehmen.