Tanzania Rap: Postsozialistische Musiklandschaften in Tansania

Tanzania Rap: Postsozialistische Musiklandschaften in Tansania

Das Tanz- und FolksFestival Rudolstadt hatte in diesem Jahr Tansania zum Schwerpunktland. Ms Kelly Askew von der Uni of Michigan und Director of African Studies befasst sich mit der Tansanischen Hip Hop Bewegung und stellte in ihrem Vortrag zur postsozialistischen Musiklandschaft Tanzanias exemplarisch einige Gruppen vor. Sie erklärte: 1985 begann in Tansania eine turbulente Wandlung vom vorigen Ujamaa-Sozialismus zu einer freien Wirtschaft und einer Mehrparteien-Demokratie. In der Folge haben die Bürger des Landes in Gedichten und Liedern ihre Klagen über die Exzesse und Ungerechtigkeiten eines unkontrollierten Kapitalismus sowie dem hohen Maß an Bestechung ausgedrückt.

In diesem Vortrag werde eine Reihe von Swahili-Rap-Songs untersucht, von denen einige klanglich die Stimme von Julius Nyerere als Stimme moralischer Autorität wiederauferstehen lassen, um die Kritik an der rücksichtlosen Gegenwart zu unterstreichen. Das Interview führte Dirk Glomptner von RadioBlau, Leibzig in englischer Sprache.