Fleischindustrie durch Coronakrise in der Kritik: Illegale Werkverträge bei Tönnies und Co?

Illegale Werkverträge bei Tönnies und Co?

"Wir werden aufräumen mit diesen Verhältnissen" So Bundesarbeitsminister Hubertus Heil angesichts der zahlreichen Covid-19 Fälle in den Schlachthöfen. Er kritisierte die Arbeits- und Wohnbedingungen der zumeist osteuropäischen LeiharbeiterInnen in der Fleischwirtschaft: "Wir dürfen als Gesellschaft nicht weiter zugucken, wie Menschen aus Mittel- und Osteuropa in dieser Gesellschaft ausgebeutet werden." Das Subunternehmertum in der Branche bezeichnete er als "Wurzel des Übels". Sogar das System der Werksverträge, das jahrelang bekannt war, stellt nun selbst der Arbeitsminister in Frage. Die Coronakrise wirft ein Scheinwerfer auf schon lange bestehende Verhältnisse. Wer sich nicht erst seit zahlreichen Covid-19 Fällen in der Fleischindustrie mit den dortigen Werksvertragssystem auseinandersetzt ist die Aktion Arbeitsunrecht. Bereits im September letzten Jahres haben wir über Werkverträge bei Tönnies gesprochen. Nun erklärt die Initiative Aktion Arbeitsunrecht, dass sie von Schein-Werkverträgen und illegaler Arbeitnehmerüberlassung bei Tönnies und anderen Schlachtbetrieben ausgeht. Warum, darüber haben wir mit Elmar Wigand von der Aktion Arbeitsunrecht gesprochen.