Vom kühlen Mai im Breisgau völlig unbeeindruckt rechnet die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit einem neuen Temperaturrekord für das Jahr 2021. Die WMO gibt die Wahrscheinlichkeit, dass 2021 noch wärmer wird als das bisherige Rekordjahr 2016 mit 90 % an. Im Jahr 2016 war der Planet im Schnitt 1,2 Grad wärmer als im Schnitt der Jahre von 1850 bis 1900. Schon die vergangenen beiden Jahre haben den Rekord von 2016 eingestellt. Auch das Klimaziel von nicht mehr als 1,5 Grad Erwärmung könnte bereits in den nächsten Jahren gerissen werden. Dies bedeutet aber nicht, dass es nichtmehr zu erreichen ist, denn das Ziel bezieht sich auf einen Durchschnittswert, nicht auf einzelne Jahre.

Der Generalsekretär der WMO, Petteri Taalas betonte, dass die Zahlen seiner Organisation nicht nur irgendwelche Statistiken seien. Sie hätten Folgen für die Nahrungssicherheit, die Gesundheit, die Umwelt und den Anstieg des Meeresspiegels.

Der kühle Mai im Breisgau passt übrigens auch in das von der WMO gezeichnete Bild. Denn diese geht von mehr Wetterextremen aus. Außerdem ist der Nordatlantik eine der wenigen Regionen, in denen mit kühleren Wetter gerechnet wird, was aber extreme Hitze im Sommer nicht ausschließt.