Weltweiter Schwund bei Insektenarten

Weltweiter Schwund bei Insektenarten

Ein Team um den australischen Ökologen Francisco Sánchez-Bayo hat 73 einzelne Studien zu Insekten ausgewertet und kommt dabei zu dem Schluss, dass die Insekten weltweit stark zurückgehen. Ein Aussterben aller Insektenarten in 100 Jahren hält er für möglich. Besonders betroffen seien Schmetterlinge, Hautflügler, zu denen die Bienen, Wespen und Ameisen gehören und Dungkäfer. Als besonders drastisches Beispiel nennt Sánchez-Bayo den Rückgang der Schmetterlinge in Großbritannien um 58 % in nur 10 Jahren, zwischen 2000 und 2009. Bei solchen Einzelergebnissen können aber auch statistische Schwankunge eine Rolle spielen.

 

Als Ursachen werden intensive Landwirtschaft, der Ausbau von Städten und Straßen, der Einsatz von Pestiziden genannt. Bei den Pestiziden nennen die ÖkologInnen insbesondere die Neonikotinoiden, die das Nervensystem aller Insektenarten angreifen. Außerdem wird die Verbreitung eingeschleppter Parasiten genannt und schließlich der Klimawandel, der Insekten in den Tropen zu schaffen macht, weil ihr Organismus was die Temperatur betrifft häufig bereits am Limit sei.