Update: Weitere Festnahme nach Massaker in Straßenbahn in Utrecht, Hintergrund unklar

Weitere Festnahme nach Massaker in Straßenbahn in Utrecht, Hintergrund unklar

Am Montagabend hat die holländische Polizei einen dritten Verdächtigen im Zusammenhang mit den Morden in einer Straßenbahn in Utrecht festgenommen. Ein Mann hatte in der Straßenbahn das Feuer eröffnet. Drei Menschen starben und fünf wurden schwer verletzt. Als Hauptverdächtiger, der die Schüsse abgab, gilt Gökmen T. Der 37-jährige wurde nach einigen Stunden gefasst. Er soll wegen mehrerer Delikte vorbestraft sein. Vor fünf Jahren wurde er wegen Mordversuchs verurteilt. Derzeit ist er wegen Vergewaltigung angeklagt. Dass es weitere Festnahmen gibt, spricht dafür, dass die Polizei weiter einen terroristischen Hintergrund vermutet. Andererseits gibt es starke Hinweise auf eine Beziehungstat. Die offizielle türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, dass es sich nach Aussagen von Verwandten des mutmaßlichen Schützen bei einem der Opfer um ein Familienmitglied handele. Auf andere Fahrgäste habe der Täter geschossen, weil sie dem Opfer helfen wollten. Auch Zeugen berichteten, der Angreifer habe nicht wahllos geschossen, sondern sich seine Opfer bewusst ausgesucht. Rechte Parteien in den Niederlanden gehen eher von einem Anschlag aus und versuchen das Thema Migration im Endspurt für die Provinzwahlen am 20. März zu puschen.

Update:

Die Polizei hat der Darstellung, dass es eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen einem der Opfer und dem Täter gab, mittlerweile widersprochen. Außerdem soll im Wagen des Hauptverdächtigen ein Brief gefunden worden sein, der auf einen terroristischen Hintergrund der Tat hinweist.

jk