Weitere drei bis zehn Jahre Gift auf den Äckern?

Weitere drei bis zehn Jahre Gift auf den Äckern?

Am heutigen Donnerstag stimmen die EU-Mitgliedsstaaten erneut über die Wiederzulassung des umstittenen Herbizids Glyphosat ab. Das von Monsanto unter dem Namen RoundUp auf den Markt gebrachte Mittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein. In der Vergangenheit haben sich immer wieder Glyphosatrückstände in Lebensmitteln gefunden. Der agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament Martin Häusling wirft der Kommission vor, mit den Zulassungsfristen zu „tricksen“: Sie setze auf Zeit, habe „kein Interesse an irgendwelchen Beschränkungen für die Verwendung der Gifte auf den Äckern – und sogar in den Hausgärten.“„Von einem Ausstieg“, führt Häusling weiter aus, kann „derzeit leider keine Rede sein“. Die Europäische Kommission überläßt die Genehmigung von Glyphosat weiterhin den einzelnen Mitgliedgliedstaaten. Sie verkündete heute: „Die Kommission strebt eine Entscheidung an, die von den Mitgliedstaaten so weit wie möglich unterstützt wird und gleichzeitig sowohl den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt gewährleistet als auch im Einklang mit den EU-Rechtsvorschriften ist.“

Die Mehrheit des EU-Parlaments fordert ein Verbot von Glyphosat in der EU.