Die Dokumentation „Tanja – Tagebuch einer Guerillera“ porträtiert eine niederländische FARC-Kämpferin. : Was, wenn wir die Macht hätten?

Was, wenn wir die Macht hätten?

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Filmplakat Tanja
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Mindjazz Pictures

Eine Rezension von Britt Weyde.

Tanja Nijmeijer, eine niederländische Studentin, reist nach Kolumbien, um ihre Leidenschaft für die Rechte der Bauern zu erforschen. Dort trifft sie auf die FARC, eine linksgerichtete Guerilla-Gruppe, und schließt sich ihnen an. Schnell wird sie zum Gesicht der Organisation bei Entführungen und Bombenanschlägen und steigt in den Rängen auf. Als Schlüsselfigur bei den Friedensverhandlungen mit der kolumbianischen Regierung spielt sie eine wichtige Rolle bei der Beendigung des Krieges. Heute, viele Jahre später, lebt Tanja in ständiger Angst um ihr Leben und ihre Freiheit. Sie hat sich von der FARC distanziert und öffentlich ihre Verurteilung der terroristischen Methoden der Gruppe ausgesprochen. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los und sie fürchtet, dass sie immer noch ins Visier der FARC geraten könnte.

Wenn Frauen zu den Waffen greifen, bewahrt sie das nicht davor, als Erstes auf ihr Äußeres reduziert zu werden. So auch im Fall von Tanja: das „hübsche Gesicht“ der Guerilla wurde sie genannt (so titelte einst die FAZ). Über diese facettenreiche Persönlichkeit hat Marcel Mettelsiefen eine spannende Dokumentation gedreht: „Tanja - Tagebuch einer Guerillera“. Britt Weyde von der Zeitschrift „ila“ in Bonn hat sich den Film angeschaut.