Rom: Vorerst doch kein "Verhaltenskodex" für Seenotretter_innen

Vorerst doch kein "Verhaltenskodex" für Seenotretter_innen

Italien will den zahlreichen NGOs, die Geflüchteten erste Hilfe auf hoher See leisten, strengere Bedingungen aufzwingen, die einige Risiken mehr für ihre Arbeit bedeuten. So soll Gruppen wie Sea Watch, SOS Méditerranée und Jugend Rettet untersagt werden, ihre Ortungsgeräte auszuschalten oder Lichtsignale in Richtung libysche Küste zu geben. Die Vorwürfe wiesen die Beschuldigten stets als nicht wahrheitsgemäß zurück. Bei Nichteinhaltung soll ehrenamtlichen Helfer*innen unter anderem das Anlegen an italienischen Häfen untersagt werden. Das Papier sollte gestern in Rom diskutiert werden; jedoch gehen laut der deutschen welle die Vorstellungen Italiens „über internationales Seerecht hinaus“. Ein weiterer Verhandlungstermin ist nun für Freitag angesetzt. Bis dahin könnten die Organisationen Vorschläge zur Verbesserung und Ergänzung des Regelkatalogs einreichen.

Auf dem Mittelmeer werden 40% aller Seenotrettungseinsätze von NOGs durchgeführt.