Nordirland: Vizepremier Nordirlands tritt zurück: Neuwahlen erwartet

Vizepremier Nordirlands tritt zurück: Neuwahlen erwartet

Der nordirische Vizepremier Martin McGuinness von der irisch-nationalistischen und republikanisch-linken Partei Sinn Fein ist am gestrigen Montag zurückgetreten. Diese Entscheidung soll zum Ende der regierenden Koalition in Nordirland und zu Neuwahlen führen.

Die pro-irische Partei Sinn Fein regiert in Nordirland in einer Koalition der pro-britischen Democratic Unionist Party. McGuinness erklärte er seinen Rücktritt damit, dass Premierministerin Arlene Foster von der Democratic Unionist Party nach einem Skandal um Subventionen für erneuerbare Energien nicht zurücktreten wollte.

Darüber hinaus hatte das Brexit-Referendum zu Spannungen in der nordirischen Landesregierung geführt. Eine deutliche Mehrheit der nordirischen WählerInnen hatte für den Verbleib in der EU gestimmt. Sinn Fein will den Verbleib Nordirlands in der Europäischen Union und fordert ein Referendum über die Wiedervereinigung Irlands.

McGuinness war Chefverhandler der Partei Sinn Fein während des Friedensprozesses und ist ein ehemaliger Chef der irischen bewaffneten nationalistischen Bewegung IRA.