Villingen-Schwenningen: Ermittlungen zu Sprengstoffattentat abgeschlossen

Villingen-Schwenningen: Ermittlungen zu Sprengstoffattentat abgeschlossen

Der Angriff mit einer Granate auf ein Flüchtlingsheim im Schwarzwald wird im Herbst in Konstanz verhandelt. Die Staatsanwaltschaft hat gegen sechs Männer aus der Region wegen versuchten Mordes, versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz Anklage erhoben, das meldet die Südwestpresse. Fast alle Angeklagten seien in Sicherheitsdiensten beschäftigt gewesen. Vor dem Landgericht Konstanz werden 50 Zeuginnen und Zeugen gehört.

Die Staatsanwaltschaft Konstanz stellte fest: Die mit Sprengstoff befüllte Granate ist nur durch „pures Glück“ nicht explodiert, als Unbekannt sie in der Nacht vom 28. auf 29. Januar 2016 auf einen Container warfen, in dem drei Wachleute saßen. Wäre sie losgegangen, hätte es Tote geben können. Man ginge außerdem „davon aus“, heißt es weiter, daß der Anschlag keinen fremdenfeindlichen Hintergrund habe. Vielmehr steckten „zwei konkurrierende Sicherheitsunternehmen“ hinter dem Anschlag.

Trotzdem versammelten sich nach dem Attentat viele Menschen aus Solidarität zu den Geflüchteten in Villingen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.