Völkermord in Ruanda: Macron schweigt dann doch

Völkermord in Ruanda: Macron schweigt dann doch

Vor dreißig Jahren wurden über 800 000 Menschen, überwiegend von der Minderheit der Tutsi und einige politisch unliebsame Hutu ermordet. Westliche Regierungen schauten angestrengt weg. Frankreich war aber sogar Partei, indem Paris die Seite der Hutu begünstigte und sich nachher auch bemühte, die Schuldfrage zu verwischen. Emmanuel Macron ist mit einem Eingeständnis französischer "Verantwortlichkeiten" weiter gegangen als seine Vorgänger. Schließlich verbreitete der Elisée-Palast sogar, Macron werde anlässlich des 30. Jahrestages des Beginns des Völkermordes sagen: "Frankreich, das den Völkermord hätte aufhalten können - zusammen mit seinen westlichen und afrikanischen Verbündeten -, hatte nicht den Willen dazu". Tatsächlich sagte Macron dann nur sinngemäß, dass er nichts weiter zu erklären hätte. Auch der Feier in Ruanda blieb er fern. Wir fragten unseren Korrespondenten Bernard Schmid nach dem Grund.

jk