Union schließt Abschiebestopp für Schutzsuchende aus Afghanistan weiter aus

Union schließt Abschiebestopp für Schutzsuchende aus Afghanistan weiter aus

Auch nach dem schweren Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul hält die Union an den Abschiebungen in das Land fest. Bei der Explosion, die sich am Mittwochmorgen in der Nähe der deutschen Botschaft ereignete, wurden mehr als 90 Menschen getötet und über 400 verletzt. Politiker von CDU und CSU erklärten, dass dies ihre Haltung gegenüber der derzeitigen Abschiebepraxis nicht verändere. Einige Mitglieder der SPD forderten hingegen, Abschiebungen in das Land bis auf Weiteres zu unterlassen, da den Menschen dort ein Leben in Sicherheit nicht garantiert werden könne. Die Bundesregierung solle ihre Sicherheitseinschätzung überprüfen. Dabei wurde auch auf den Bericht des Flüchtlingshilfswerks UNHCR verwiesen, der die Lage überall in Afghanistan als unsicher bewertet. Ein für Mittwochabend geplanter Flug mit abgeschobenen AfghanInnen wurde zunächst abgesagt, soll aber so bald wie möglich durchgeführt werden.