Die Zeitung hatte den syrischen Aussenminister in einem Interview mit seiner Behauptung wörtlich zitiert, die jetzige Regierungspartei Tunesiens die angeblich moderat-islamistische Ennahda sei zu den Parlamentswahlen von Katar mit 150 Mio Dollar finanziert worden. Weil Sie diese Äusserung nicht zensiert habe, erklärte nach Tunisia-live der tunesische Regierungs- und Ennahda-Parteichef, Gannouchi, in einer Pressekonferenz am Donnerstag den 30.8.12 die Absicht wegen Verbreitung falscher Nachrichten zu klagen. Er erklärte weiter, der Grund für die syrische Behauptung sei die Unterstützung seiner Regierung für die syrische Revolution.
Am Samstag protestierten Journalistinnen und Mitglieder der tunesischen Journalisten Gewerkschaft SNJT gegen die Einsetzung eines Direktors bei der Zeitung Dar Essabah durch die Ennahda-Regierung gegen den Willen der Beschäftigten. Der Anwalt des neu eingesetzten Generaldirektors will jetzt die Journalistengewerkschaft SNJT wegen Verletzung des Artikels 137 des tunesischen Strafgesetzes wegen".. Störung der Freiheit der Arbeit" verklagen. Die Protestaktion am Samstag vor dem Gebäude der Zeitung wurde nicht nur von Oppostionspolitikern sondern auch von Mitgliedern der Parteien der Übergangsregeirung unterstützt.

http://www.tunisia-live.net/2012/09/01/journalists-protest-government-interference-in-media/