TRAS protestiert gegen die Wieder-Inbetriebnahme des AKW Fessenheim

TRAS protestiert gegen die Wieder-Inbetriebnahme des AKW Fessenheim

Seit Sonntag, 6.11.2011, 3.35 Uhr, ist Block 1 des Atomkraftwerks Fessenheim wieder in Betrieb. Zwar ist die Zehnjahresrevision beendet, die Öffentlichkeit wurde jedoch dahingehend informiert, dass das AKW Fessenheim vor einer Wieder-Inbetriebnahme zusätzlich im europäischen Stresstest auf seine Sicherheit überprüft wird. Der Trinationale Atomschutzverband TRAS protestiert mit aller Entschiedenheit gegen dieses unverantwortliche und unangekündigte Wiederanfahren des ältesten Atomkraftwerks von Frankreich durch die EDF.

TRAS sieht sich dabei in Übereinstimmung mit - unvollständig - über 160 Gemeinden und öffentlichen Körperschaften aus der Schweiz (43) Frankreich (55) und Deutschland (68). RAS wirft den französischen Behörden expliziten Wortbruch vor, da sowohl die Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet im Juni gegenüber den Medien erklärt hatte, dass ein Beschluss der französischen Regierung für eine Verlängerung des Betriebs von Fessenheim nur auf der Grundlage der Schlussfolgerungen aus zusätzli-chen Sicherheitsüberprüfungen nach Fukushima erfolgen kann. Auch die französische Aufsichtsbehörde ASN hatte einer Weiterführung des Betriebs von Fessenheim nur unter der Auflage einer Verstärkung der Fundamentplatte und zusätzliche Sicherheitsinstallationen für den Ausfall des Kühlsystems zugestimmt. Zusätzlich hatte die Aufsichtsbehörde eine Weiterführung von Fessenheim ausdrücklich unter dem Vorbehalt zusätzlicher Sicherheitsprüfungen nach dem Unfall von Fukushima zugestimmt.