Tausende demonstrieren in Frankreich gegen Gewalt an Frauen

Tausende demonstrieren in Frankreich gegen Gewalt an Frauen

Am Samstag sind in verschiedenen französischen Städten Tausende gegen Gewalt an FLINTA* auf die Straße gegangen. In Paris allein seien es ca. 50.000 Menschen gewesen, so die Veranstaler:innen. Im Schnitt findet in Frankreich jeden dritten Tag ein Feminizid, also eine Ermordung oder Tötung aufgrund des gelesenen Geschlechts statt. Zu den Protesten hatten neben 60 Vereinen, Gewerkschaften und Parteien auch das Kollektiv #NousTous (Wir alle) aufgerufen. Eine der Hauptforderung der Demonstrierenden ist es, mehr Notunterkünfte, die bei häuslicher Gewalt zu Zufluchtsstellen werden, zu schaffen. Zudem fordern sie, dass mehr Gelder bereitgestellt werden, um auf regionaler und lokaler Ebene gegen jegliche Form der Gewalt vorgehen zu können.

Im letzten Juni hatten zwei mutmaßliche Morde an Frauen durch ihre Ehemänner einen größeren Diskurs ausgelöst. In Folge dessen hatte die Regierung Frankreichs bereits zugesagt, Nottelefone und elektronische Armbänder auszubauen sowie den Kauf und Besitz von Waffen durch strengere Vorschriften zu regeln. Die Proteste in Frankreich fanden im Vorfeld des 25.11. statt, dem internationalen Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber FLINTA*.