Endlich Gelder für Provenienzforschung: Tansania fordert offiziell die Rückgabe gestohlener Körperteile von Kolonisierten

Tansania fordert offiziell die Rückgabe gestohlener Körperteile von Kolonisierten

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Angehörige von Mangi Meli suchen seit 50 Jahren sein Haupt. Es wird im SPK-Archiv vermutet
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Quelle: 
Dr. Wolfgang PFÄFFL, Chief Meli 1890

An die 8000 menschliche Gebeine, die im letzten Jahrhundert rassistischer "Forschung" dienten, lagern noch immer in deutschen Uniarchiven und Charités. Auf der Konferenz „Shared Heritage?“ am 27./28.10.2018 in Berlin haben der tansanische Aktivist Mnyaka Sururu Mboro, der Botschafter Tansanias Abdallah Possi und der Afrika-Experte Henning Melber die Bundesregierung, die Bundesländer und speziell die mit Präsident Hermann Parzinger auf dem Podium vertretene Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) zur Rückgabe von Köpfen, Skeletten und anderen Körperteilen von Menschen aus der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ aufgefordert. Letzterer brachte es Anfang des Jahres mit Äußerungen "Populismus" zu zweifelhafter Bekanntheit.

Wir sprachen mit Mboro von berlin postkolonial.

[Leider ist die Tonqualität sehr schlecht.]

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Die Geschichte des vermißten Kopfes von Mangi Meli, die fast schon die Gestalt einer Legende angenommen hat, kann hier nocheinmal nachgelesen werden. Der Film dazu steht hier online.