Syrien: Islamisten rücken im Schatten der Krise Türkei/USA vor

Syrien: Islamisten rücken im Schatten der Krise Türkei/USA vor

Gestern hat die islamistische HTS eine Kleinstadt und drei Dörfer in der Provinz Idlib überrannt. Die mit der Türkei verbündete Nationale Befreiungsfront zog sich weitgehend kampflos zurück und vereinbarte mit der HTS anschließend einen fünfzehntägigen Waffenstillstand. Danach durchsuchte die HTS die eroberten Orte nach politischen Gegnern. HTS steht für „Komitee zur Befreiung Syriens“. Die Organisation ist aus mehreren sunnitischen Organisationen hervorgegangen deren bei weitem größte die Front zur Befreiung Syriens war. Letztere ist wiederum eine Nachfolgeorganisation des syrischen Zweiges von Al-Qaida.

 

Das Gebiet um Idlib steht unter dem Schutz der Türkei. Die türkische Regierung hatte Russland und Iran versprochen hatte, den Einfluss von HTS einzudämmen. Trotzdem sieht Ankara nun dem Vormarsch der Islamisten tatenlos zu. Der HTS kommt zu statten, dass die Türkei tausende von Kämpfern ihrer Verbündeten aus Idlib abgezogen hat, um sie gegen die Kurden einzusetzen.

 

Insgesamt ist die Lage in Syrien weiter sehr komplex. Im Norden, Osten und Westen gibt es immer wieder Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppen und Anschläge. Asad zieht vermehrt Rekruten ein und Erdogan propagiert weiter einen Krieg gegen die KurdInnen.