Österreich: Islamische Glaubensgemeinschaft klagt gegen Kopftuchverbot

Österreich: Islamische Glaubensgemeinschaft klagt gegen Kopftuchverbot

In Österreich hat die Islamische Glaubensgemeinschaft Klage gegen das Kopftuchverbot in Grundschulen eingereicht. Dies berichtet der Kurier. Seit Inkrafttreten des Gesetzes gab es landesweit nur acht Fälle gegeben, in denen Mädchen mit Kopftuch zum Unterricht erschienen seien. In allen Fällen entschieden sich die Eltern nach einer Rechtsbelehrung dagegen, die Mädchen weiter mit Kopftuch in die Schule zu schicken. Gerade angesichts der geringen Zahl müsse man die Frage stellen, ob es nicht darum ginge, das Thema für „populistische Wahlversprechen zu missbrauchen“, so der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural.

Das Verbot einer religiösen Kopfbedeckung war noch unter der Koalition aus ÖVP und FPÖ beschlossen worden. Auch die neue türkis-grüne Regierung will daran festhalten und das Verbot auf bis zu 14-jährige erweitern. Die Klage könnte dieser Ausweitung zunächst einen Riegel vorschieben.