Österreich: Identitärenchef Sellner wurde anscheinend vor Razzia gewarnt

Österreich: Identitärenchef Sellner wurde anscheinend vor Razzia gewarnt

Vor der Hausdurchsuchung wegen seiner Kontakte zum Christchurch-Mörder B. T. Am 25. März diesen Jahres wusste der Sprecher der Identitären Bewegung Österreichischs, Martin Sellner offenbar was kommen würde. 40 Minuten vor der Razzia löschte er seine E-mail Kontakte mit B. T. Gleichzeitig machte er Screenshots von den E-Mails, die er dann den Ermittlern präsentierte. Es dürfte kaum alles gewesen sein, denn sonst wäre die Aktion ja sinnlos gewesen.

 

B. T. hatte ein gutes Jahr ehe er im neuseeländischen Christchurch 50 Muslime ermordete 1500 Euro an Sellner gespendet. Es gibt auch Hinweise auf weitere Geldflüsse. Mittlerweile ist auch bekannt, dass sich B. T. und Sellner gegenseitig nach Australien bzw. Österreich eingeladen haben. B. T. hat Österreich einige Monate vor dem Attentat dann auch tatsächlich besucht.

 

Untersucht soll nun werden, ob Sellner von BeamtInnen des Innenministeriums oder des Verfassungsschutzes gewarnt wurde. Das Innenministerium unterstand damals dem rechtslastigen Politiker Herbert Kickl von der FPÖ.

 

Sellner hat auch vielfältige Kontakte zu Vertretern der deutschen Neuen Rechten. Unter anderem zu dem AfD-Politiker Björn Höcke, dem ehemaligen AfD-Fraktionsvorsitzenden von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg und dem rechten Verleger Götz Kubitschek. Kubitschek hat auch zwei Schriften von Sellner herausgegeben.