Österreich: Designierter Chef der FPÖ sieht Gemeinsamkeiten mit Identitären

Österreich: Designierter Chef der FPÖ sieht Gemeinsamkeiten mit Identitären

In einem Interview mit der Zeitung Der Standard wurde dem ehemaligen österreichischen Innenminister und nun designierten Chef der FPÖ, Herbert Kickl eine Äußerung von ihm vorgehalten wonach die Identitären eine Art „rechte NGO“ seien. Darauf erklärte Kickl, dass er zwar zu Unvereinbarkeitsbeschlüssen seiner Partei mit den Identitären stehe, dass es aber Schnittmengen zwischen FPÖ und Identitären gebe, zum Beispiel bei der Ablehnung des UN-Migrationspaktes. Solche Schnittmengen hätten auch andere Parteien. Auf Warnschilder angesprochen, die Identitäre vor Moscheen aufgestellt haben, entgegnete Kickl: „Wir dürfen unsere Augen vor einer Untertunnelung der Gesellschaft durch den politischen Islam nicht verschließen.“ Danach wechselte Kickl rasch das Thema. Nicht die Identitären, sondern die Corona-Schutzmaßnahmen würden an die dunkelsten Zeiten der österreichischen Geschichte erinnern.

 

Der Chef der österreichischen Identitären, Martin Sellner war weltweit bekannt geworden, nachdem herauskam, dass ihn der Attentäter, der im neuseeländischen Christchurch 51 Muslime erschossen hat, einige Zeit vorher in Österreich besucht hatte. Vor dem Attentat spendete er auch noch 1500 Euro an Sellner und seine Identitären. Sellner mischte zuletzt insbesondere bei Protesten gegen Corona-Schutzmaßnahmen mit. Auch da könnte die ÖVP eine Schnittmenge feststellen.