Steht ein neuer Krieg gegen die Kurd*innen bevor? + Update

Steht ein neuer Krieg gegen die Kurd*innen bevor? + Update

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Frauen in Girkê Legê, Nordsyrien, nahe Hasseke, 2012, Text auf dem Schild (ungefähr): "Zentrum der Wissenschaft und Ausbildung von Frauen der Märtyrerin/Gefallenen Nejbîr", Lizenz: Karloszurutuza, Women for women, CC BY-SA 4.0
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Wikipedia

In den USA steht eine Wahl an, vielleicht wird die Weltmacht durch einen Streit um den Ausgang der Wahl eine Weile lang paralysiert sein. Zeit für manche internationale Spieler, rasch ihre Claims neu abzustecken. Erdogan hat nie auf seine "Schutzzone" in Syrien verzichtet, die den Rest der mehrheitlich von Kurd*innen besiedelten Gebiete und eine wichtige Ostwestverbindung umfassen würde. Was folgt hat man in Afrin und andernorts gesehen, die kurdische, kurdisch-jesidische und christlichen Minderheiten werden zum großen Teil vertrieben und durch die Angehörigen islamistischer Gruppen ersetzt. Mako Qocgiri, vom Kurdischen Informationszentrum für Öffentlichkeitsarbeit - Civaka Azad berichtet von Angriffen der türkischen Armee auf kurdische Dörfer in Syrien und befürchtet, dass sie der erste Anfang einer neuen türkischen Invasion sein könnten. Weitere Themen des Interviews sind die wachsende Militärpräsenz der Türkei im Nordirak, Versuche Selbstverwaltungsstrukturen der jesidischen Minderheit zu zerschlagen und die innenpolitische Lage in der Türkei.

 

Update: Am heutigen Mittwoch hat Erdogan erklärt: "Wenn sich die Terroristen nicht von der Grenzregion entfernen, dann werden wir in Aktion treten." Gemeint sind die kurdischen Milizen, bzw. die kurdische Verwaltung. Vor einigen Tagen wurden auch in der Provinz Mardin Betonblöcke aus dem von der Türkei gebauten Grenzwall entfernt. Damit gibt es eine weitere Stelle an der türkische Panzer nach Syrien rollen können wie sie es schon bei drei Invasionen getan haben.